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5 Horrorfilme aus Frankreich, die man gesehen haben muss

Französische Filme spielten eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung und Etablierung des Films. Auch im Horrorgenre glänzen französische Filme mit einigen Perlen. Wir haben unsere Sammlung durchsucht und für euch fünf französische Horrorfilme herausgesucht, die man sich anschauen sollte.

Augen ohne Gesicht (1960)

Die bildschöne Tochter (Édith Scob) des Chirurgen Dr. Génessier (Pierre Brasseur) wird bei einem Unfall fürchterlich entstellt. Der Vater versucht, der Tochter durch Gesichtstransplantationen die verlorene Schönheit zurückzugeben. Dafür ist ihm jedes Mittel recht und schon bald entführt er junge Frauen und tötet diese. Seine Tochter ahnt anfänglich nichts von seinen Machenschaften. Doch allzu lange kann er sein furchtbares Geheimnis nicht vor ihr verbergen. 

Der Film Augen ohne Gesicht, welcher auch unter dem Namen Das Schreckenshaus des Dr. Rasanoff bekannt ist, galt lange als Poesie des Schrecklichen. Bei Filmaufführungen fiel das Publikum teilweise in Ohnmacht. In Deutschland wurden daher auch einige Szenen entfernt. In Amerika wurden dann noch weitere Szenen entfernt, um den Doktor nicht sympathisch wirken zu lassen. Wie es oft mit alten Filmen ist, kann auch Augen ohne Gesicht heutzutage nicht mehr schocken. Dennoch ist dieses Werk noch immer sehenswert. Die musikalische Untermalung ist für einen Thriller durchaus ungewöhnlich und der Film erschafft trotz seines Alters noch immer eine gelungene Atmosphäre. 

Der Mieter (1976)

Trelkovsky (Roman Polanski), ein schüchterner kleiner Angestellter polnischer Abstammung, bewirbt sich um eine heruntergekommene Pariser Altbauwohnung. Die Vormieterin, eine Frau namens Simone Choule, hat sich kurz zuvor aus dem Fenster des im vierten Stock gelegenen Appartements gestürzt. Ihre verbliebene Nachbarschaft ist allerdings nicht allzu glücklich über den Neuankömmling. Um den beständigen Anfeindungen der Nachbarn zu entfliehen, verkriecht sich Trelkovsky zunehmend in die Abgeschiedenheit seiner neuen Wohnung. Doch auch dort geht es Trelkovsky nicht gut: Ein Fieberanfall und das Klima der Isolation sowie sein Mangel an Selbstvertrauen stürzen den neuen Mieter in eine schwere Persönlichkeitskrise.

Der Mieter wurde in Frankreich mit französischen und amerikanischen Darstellern und Darstellerinnen in englischer Sprache gedreht. Gute 120 Minuten geht die unsichere Reise in den Wahnsinn, die gänzlich vom Protagonisten getragen wird. Ein Film, dem man seine volle Aufmerksamkeit schenken muss, damit er seine Stärken ausspielen kann. Der Mieter lebt von seiner beklemmenden Atmosphäre und dem Spiel der Kamera. 

Inside (2007)

Ein Autounfall traumatisiert die schwangere Sarah (Alysson Paradis) und macht sie zur jungen Witwe. Als sie, kurz vor der Niederkunft, Weihnachten im einsamen Apartment verbringt, greift aus dem Nichts eine unbekannte Psychopathin (Béatrice Dalle) an und metzelt alles nieder, was bluten kann. 

Bereits in unserer Liste zu den teuflischen Frauen erwähnt, kann Inside als der wohl herausragendste französische Horrorfilm der letzteren Jahre hier nicht ausgelassen werden. Terror und Gewalt zeichnen Inside aus, wodurch er nicht nur auf der französischen Terrorwelle der Horrorfilme mitschwimmt, sondern in Deutschland wohl das bekannteste Aushängeschild dieses Genres ist. Wer kein Blut in Filmen mag, ist hier verkehrt. Wer jedoch Gefallen an diesem Genre gefunden hat, sollte auch einen Blick auf Martyrs (2008), High Tension (2003) und Frontier(s) (2007) werfen, um die wichtigsten Filme dieser französischen Strömung hier kurz zu nennen. 

Pakt der Wölfe (2001)

1765-1768, 20 Jahre vor der französischen Revolution, wütet eine blutrünstige Bestie in der Provinz von Gévaudan. Der Naturkundler und Charismat Grégoire de Fronsac (Samuel Le Bihan) und sein Getreuer Mani (Mark Dacascos) werden vom König entsandt, um die Geschehnisse zu untersuchen. Bei seinen Ermittlungen stößt das Duo bald auf einen dekadenten Edelmann (Vincent Cassel), einen fanatischen Priester (Jean-François Stévenin) und eine geheimnisvolle Kurtisane (Monica Bellucci). Und eine*r von ihnen trägt ein schreckliches Geheimnis mit sich herum. 

Die Geschichte des Films basiert auf den historischen Ereignissen der Bestie von Gévaudan und nimmt sich einige Freiheiten heraus, um einen massentauglichen Fantasy-, Horror- und Kriminalfilm zu gestalten. Gestalterisch weist der Film einige Ähnlichkeiten zu Tim Burtons Interpretation Sleepy Hollow auf. Ein Schauermärchen mit gelungenen Action-Einlagen, welches jedoch gerade bei mehrmaligem Sehen nicht über unnötige Längen hinwegtäuschen kann. Für einen gemütlichen Gruppenabend findet sich aber meist für jeden Geschmack etwas Ansprechendes. 

High Lane (2011)

Zwei sportbegeisterte, befreundete Pärchen wollen einen letzten abenteuerlichen Trip zusammen erleben, bevor sie sich nach ihrem College-Abschluss aus den Augen verlieren werden. Dazu wählen sie eine waghalsige Kletterroute in der Wildnis. Chloés (Fanny Valette) Freund Loïc (Johan Libéreau) ist allerdings nicht so höhentauglich, wie er zunächst behauptet hat. Als dann auch noch unangekündigt Chloés Ex-Freund Guillaume (Raphaël Lenglet) mitreist, ist die Stimmung von Anfang an angespannt. Zu allem Überfluss ist der geplante Weg wegen Instandsetzungsarbeiten gesperrt. Aus Frust vergessen die Kletterer jede Vernunft und klettern abseits der festen Routen gen Gipfel. Steile Pässe, lose Haken und marode Brücken sind nur ein Vorgeschmack auf den eigentlichen Horror, der auf die fünf jungen Menschen wartet.

Was hier als ein sehr atmosphärischer Bergthriller beginnt, entwickelt sich zu einem Splatterfilm im Stil Killer gegen Jugendliche. Da die Szenen in einem echten Gebirge gedreht wurden, zeigt sich hier eindeutig die Stärke des Films und hätte auch super ohne menschlichen Antagonisten funktionieren können. Im Gegensatz zu anderen französischen Horrorfilmen verzichtet High Lane jedoch auf explizite Szenen. 

Beitragsbild von Marcin Gierbisz von Pexels

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