Eine beleuchtete Kürbisfratze
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Trick – Dein letztes Halloween (Rezension)

Ein Typ, der an Halloween Leute umbringt? Hatten wir das nicht schon tausendmal? Ob Trick dennoch irgendwelche bemerkenswerten Besonderheiten aufweist? Oder seine Vorgänger sogar übertrumpft? Fragen über Fragen. Hier unsere Antworten.

Eine blutige Party

Eine Gruppe von Jugendlichen nutzt den Halloweenabend für eine kleine Party mit Alkohol und altbekannten Partyspielen. Bei einer Runde Flaschendrehen mit einem Messer fällt die Wahl auf den maskierten (Pa)Trick. Dieser will die Person, auf welche die Messerspitze zeigt,  jedoch nicht küssen und ersticht diese gnadenlos. Kaum hat er Blut geleckt, greift er jeden in dem Raum an, der ihm zu nahe kommt. Erst der mutige Einsatz eines Schürhakens kann Trick so weit verletzen, dass er vorerst keine Gefahr mehr darstellt. Doch der Abend ist noch nicht vorbei. Im Krankenhaus kämpfen seine Opfer um ihr Überleben, während er selbst von einem Arzt versorgt wird. Als Detective Mike Denver (Omar Epps) Patrick befragen will, schafft es letztere jedoch, sich von seinen Handschellen zu befreien und führt seinen Amoklauf im Krankenhaus fort, bis es wiederum jenem Detective gelingt, dem Wüten mit mehreren Schüssen ein Ende zu setzen. Trick stürzt aus dem zweiten Stock in die Tiefe. Doch als die Polizei unten ankommt, ist er verschwunden. Eine blutige Spur führt zum eisigen Fluss: Trick muss tot sein.

Doch bereits ein Jahr später geschehen die nächsten Morde und das Jahr darauf weitere. Jedes Jahr findet sich eine Maske an den Tatorten. Detective Mike Denver ist sich sicher, dass Trick noch lebt. Oder hat er es hier mit einem Nachahmer oder gar einem Geist zu tun? Die Daten, die er von Patricks Mitschülern und Lehrern erhalten hat, scheinen jedenfalls alle erfunden zu sein. Als Mike Denver schließlich vom Fall abgezogen wird, ist er davon überzeugt, dass Trick sich eigentlich nur an ihm rächen will. Daher beschließt er, die Stadt zu verlassen. Doch dann erhält Mike eine unmissverständliche Einladung und ausgerechnet in diesem Jahr sind alle Überlebenden des Massakers aus dem ersten Jahr an einem Halloweenabend abermals in der Stadt.

Kopf ab, Gehirn aus

Trick fängt wie viele seiner Vertreter seines Genres mit einer Party an. Diese wirkt sogar erfrischend realistisch: die Kostüme sind nicht zu perfekt, der Partyraum für Teeanger nicht zu groß und auch die ersten Gesprächsfetzen könnten so tatsächlich auf einer ausgelassenen Party stattfinden. Dann beginnen die Morde und Trick spielt seine erste Stärke aus: ein agiler Killer, der weiß, was er tut. Diesen Eindruck vermittelt der Killer auch später in Handgemengen mit Polizisten. Beinahe mutet es an, als hätte Trick in seinem bisherigen Leben nie etwas anderes getan. Auch die nebulöse Hintergrundgeschichte von Trick passt dazu. Eigentlich kennt niemand in dem kleinen Ort diesen Menschen wirklich. Alle beschreiben ihn anders und teils widersprüchlich: kalt, gerissen, herzlich, schüchtern etc.

Auch die unterschiedlichen Masken, die Trick im Verlauf des Filmes trägt, und auch sein Make-up, welches er unter den Masken aufgetragen hat, machen einen sehr positiven Eindruck. Zwar bin ich eigentlich ein Fan davon, wenn Killer in einem Slasher nur ihre charakteristische Maske tragen, aber im Falle von Trick passt der Wechsel sehr gut.

Die Story von Trick ist zwar ein alter Hut, mit ein paar neuen individuellen Flicken, aber hier waren meine Erwartungen auch nicht sonderlich hoch. Das ist eigentlich auch ganz gut so, denn trotz eines sehr starken Auftakts fängt die Geschichte zum Ende hin immer weiter zu wanken an. Zwar finde ich es äußerst positiv, dass selbst der Detektiv nicht die Gedankenwelt von Trick ergründen kann, doch wird die Handlung zunehmend chaotischer. Es wirkt so, als ob der Regisseur auf Zwang das Publikum überraschen möchte, ohne die nötige Grundlage dafür zu schaffen, und daher lieber hin- und herpendelt. 

Schauspielerisch ist Trick wie ein Schultheaterstück. Einige haben Talent und tragen ihre Rolle mit Perfektion und Liebe, andere bekommen nicht mal einen ordentlichen Hilfeschrei hin. Da ist man dann wirklich dankbar, wenn die Rollen von noch unerfahrenen (oder unmotivierten) Schauspieler*innen in literweise Kunstblut untergehen.

Fazit zu Trick

Obwohl es sich hierbei eindeutig um einen B-Movie mit deutlichen Schwächen handelt, mag ich Trick irgendwie. Regisseur Patrick Lussier hat zwar groß die Geburt einer neuen Horror-Legende angekündigt, aber jeder, der mal über das Wort “der große WoW-Killer” gestolpert ist, weiß, wie ernst man solche Ankündigen nehmen sollte. Daher kann ich Trick in dem Maße empfehlen, dass er durchaus gute Kills zeigt und an einigen Stellen sogar unfreiwillig komisch wirkt. Realismus und Spannung sollte man von dem Film jedoch nicht erwarten.

Filmtitel: Trick – Dein letztes Halloween
Regisseure: Patrick Lussier
Erscheinungsjahr: 2021 | USA (2019)
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Spieldauer: 101 Minuten 

Titelbild von Pixabay von Pexels

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