Zwei Frauen stehen auf einem Fernsehturm in der Wüste
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Fall – Fear Reaches New Heights (Rezension)

Höhenangst, eine Angst, die zwar die eine oder andere Szene in Horrorfilmen begleitet, aber im Gegensatz zu anderen Ängsten eben nur eine Nebenrolle spielt, weil sie meist kaum greifbar ist. Der Film Fall widmet sich nun ganz dem Thema Höhenangst. Kann das überhaupt funktionieren?

Handlung von Fall

Die Freundinnen Becky (Grace Caroline Currey) und Hunter (Virginia Gardner) sind begnadete Kletterinnen. Doch seit einem Unfall leidet Becky unter Höhenangst. Um ihrer Freundin zu helfen, überredet Hunter Becky zu einem außergewöhnlichen Trip: Sie will das höchste verlassene Gebäude Nordamerikas hinaufklettern – ein 600 Meter hoher TV-Sendemast mitten in der Wildnis. Bereits während des Aufstiegs hat Becky immer wieder mit ihrer Angst zu kämpfen und muss von Hunter regelrecht gedrängt werden, weiterzumachen. Dass Becky mit ihrer Angst nicht Unrecht hatte, zeigt sich jedoch in der schwindelerregenden Höhe von 600 Meter, als die rostige Leiter des Turmes unter den beiden wegbricht und sie ohne Ausweg auf einer schmalen Platte zurücklässt.

Ohne Wasser, Nahrung und Handyempfang müssen die beiden gemeinsam einen Ausweg finden, um zu überleben, während zwei große Geier bereits auf ihr Ende warten. 

Eine Frau hängt über einem Abgrund an der Hand einer Freundin
Becky hängt am Abgrund, um sich ihrer Angst zu stellen. © EuroVideo Medien

90 Minuten Herzklopfen?

Viele Menschen fühlen sich mulmig, wenn sie sich in entsprechenden Höhen befinden und über den Rand eines Hochhauses schauen, ohne dass sie unter Höhenangst leiden. Dieses mulmige Gefühl kann Fall durch die Kamera sehr gut einfangen, ohne Jumpscares oder zu abstrusen Situationen. Einen Großteil des Films befindet sich die Kamera über den Protagonistinnen und lässt den Zuschauenden in die Tiefen unter die beiden schauen oder die Kamera folgt den Augen von Becky, wenn sie selbst nach unten schaut und mit ihrer Angst zu kämpfen hat. 

Spannende Szenen erstrecken sich teils über Minuten und setzen darauf, in dem Zuschauenden ein Gefühl des Unwohlseins zu erzeugen, ohne ihn zu erschrecken. Dennoch bietet der Film Fall auch immer wieder ruhigere Passagen, in denen man mehr über die beiden Frauen erfährt.

Für so einen Film nicht untypisch, tauschen im Verlauf der Handlung die Rollen der beiden Protagonistinnen. Während Hunter am Anfang die Führung übernimmt und auch nach der Katastrophe noch optimistisch ist, wächst Becky in den Stunden des Überlebenskampfes über sich hinaus und tritt aus Hunters Schatten. Schauspielerisch fangen Grace Caroline Currey und Virgina Gardner nicht nur die Angst der beiden Protagonistinnen ein, sondern auch deren zunehmende Verzweiflung. Der kurze Gastauftritt von Jeffrey Dean Morgan als Beckys Vater ist ebenfalls überzeugend und transportiert die Emotionen in Mimik und Haltung. 

Selbstverständlich kann man an dieser Stelle kritisieren, wie viele dumme Entscheidungen und abstruse Zufälle überhaupt nötig waren, um die Protagonistinnen in so eine aussichtslose Situation zu bringen, aber das ist wohl ein allgemeines Problem der Filmindustrie.

Teaser von The Fall (noch nicht im fertigen Look)

Fazit: Lohnt sich Fall?

Blue-Ray Cover von dem Film Fall. Eine Frau hängt am Abgrund eines Fernsehturms an der Hand einer anderen Frau, die sie vor dem Sturz bewahrt.

Wer keinen Actionfilm sucht, sondern einen Survival-Thriller, der langsam voranschreitet und auf überzeugende Protagonistinnen mit Emotionen setzt, ist bei Fall genau richtig. Wer wirklich unter Höhenangst leidet und nicht unter dem typischen Unwohlsein bei Höhen, sollte jedoch lieber auf den Film verzichten.

Filmtitel: Fall – Fear Reaches New Heights (Originaltitel: The Fall)
Regisseure: Scott Mann  
Erscheinungsjahr: 2022
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Spieldauer: 107 Minuten

Das Beitragsbild ist ein Ausschnitt vom Film. Die Bildrechte besitzt EuroVideo Medien GmbH.

1 Kommentar zu „Fall – Fear Reaches New Heights (Rezension)“

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