Eine Hand mit einem Messer.
Startseite » Filme » American Horror Story: 1984 (Rezension)

American Horror Story: 1984 (Rezension)

Die neunte Staffel von American Horror Story läuft seit einigen Wochen auf Netflix. Wir hatten uns bereits mit allen vorangegangenen Staffeln in unserem Rückblick beschäftigt. Doch wie sieht es jetzt mit der neunten Staffel aus. Welche Stärken und Schwächen bringt diese mit sich?

“Freitag der 13.” lässt grüßen

Im Jahr 1984 treffen Montana Duke, Ray Powell, Chet Clancy und Brooke Thompson in einem Aerobicstudio, in dem Xavier Plympton einen Kurs leitet, aufeinander. Nach dem Kurs kommt die kleine Gruppe ins Gespräch und alle bis auf Brooke sind sich einig, dass es eine gute Idee wäre, der Stadt für ein paar Monate zu entfliehen. Xavier, der in einem Sommercamp als Betreuer arbeiten soll, lädt sie daher ein, einfach mitzukommen.

Als Brooke in der Nacht von dem Satanisten und Serienkiller Night Stalker überfallen wird und er ihr schwört, alles daran zu setzen, sie zu töten, begleitet sie die Gruppe ebenfalls. Brooke hat die Hoffnung, so dem Killer zu entkommen, doch bereits am ersten Abend im Camp muss sie erfahren, dass hier offenbar vor einigen Jahren ein Massaker stattgefunden hat.

Ein unehrenhaft entlassener Vietnamveteran namens Benjamin Richter, Mr. Jingles genannt, tötete in den 70er Jahren neun Personen auf bestialische Weise. Er behielt die Ohren seiner Opfer als Trophäen. Nur Margaret, die neue Campleiterin, überlebte den Angriff.

Die Geschichte des Camps stört die Jugendlichen aber eher wenig. Nur Brooke hat das Gefühl, beobachtet zu werden, und sieht sowohl den Night Stalker als auch Mr. Jingles mehrmals. Doch keiner will ihr glauben.

Intro American Horror Story Staffel 9

Zurück in die 80er

Die Handlung der ersten fünf Folgen von American Horror Story ist ganz im Stil der 80er gehalten: Jedes Klischee wird liebevoll in die Geschichte eingewoben und ist mit der Musik aus dem Jahrzehnt untermalt. Doch nicht nur die Welt verschreibt sich den 80ern. Auch die Geschichte folgt dem Stil – oder besser gesagt – einem Slasher aus den 80ern. Es ist eine offensichtliche Huldigung der vergangenen Größen Halloween, Freitag der 13. und Co.

Das gefällt mir persönlich gut, denn ich liebe nicht nur die 80er, sondern auch die Slasher aus dieser Zeit. Dies schließt die überzeichneten Charaktere ein, die sich natürlich auch in dieser Geschichte finden.

Doch AHS wäre nicht AHS, wenn es nicht eine kleine Überraschung bereit halten würde. Und diese findet sich tatsächlich in den Charakteren. Jeder von ihnen bricht früher oder später aus seiner vorgegebenen Rolle aus und dreht damit am klassischen Verlauf eines Slashers. Gut bleibt nicht gut und auch das Böse zeigt immer wieder eine neue Entwicklung, sodass sich ein interessantes Spiel zwischen den Charakteren ergibt.

Dabei profitiert diese Staffel davon, dass sie auch auf andere Schauspieler in den Hauptrollen setzt. Zwar ist ein Großteil des Cast im AHS Universum bereits bekannt, aber auf Evan Peters und Sarah Paulson wurde verzichtet. Obwohl ich beide Schauspieler sehr zu schätzen weiß, bin ich froh, dass diese nicht wieder im Mittelpunkt stehen und so Raum für etwas Neues ist. Insbesondere Emma Roberts und Billie Lourd glänzen hierbei in für sie eher ungewöhnlichen Rollen.

Ah, lieber doch nicht

Ja, die ersten fünf Folgen sind wahrlich eine wahre Freude für mich gewesen. Doch die neunte Staffel besteht nicht aus fünf sondern neun Folgen. Ab hier weicht die Geschichte vom klassischen Slasher ab und rutscht in eine Story, die zwar noch immer interessante Charakterentwicklungen offenbart, aber zunehmend auf übernatürliche Elemente setzt. Und bei mir bereitet sich wie so oft bei AHS das Gefühl aus, dass die Serie ein Problem damit hat, sich endgültig von Charakteren zu trennen (Eine Ausnahme bildet hier die siebte Staffel) oder ein wirklich fieses Ende im Raum stehen zu lassen. In den letzten Folgen neigt die Serie doch immer wieder dazu, möglichst alles glatt zu bügeln und doch noch ein positives oder gar optimistisches Ende zu präsentieren. Nicht das ich etwas gegen Happy Ends hätte, aber wenn es sich gezwungen anfühlt, macht es mir persönlich keinen Spaß.

Dafür behält die Staffel bis zum Ende ihren Humor bei und sorgt immer wieder für einen Schmunzler.

Fazit zu American Horror Story 1984

Ich mag die neunte Staffel wirklich sehr gern. Vielleicht ist sie für mich sogar die beste Staffel von AHS, aber ich hätte mir weniger übernatürliche Elemente gewünscht. Dass die Macher von AHS auf übernatürliche Elemente verzichten können, haben sie bereits in der Staffel Cult bewiesen. Doch vielleicht ist diese Wendung ins Übernatürliche gerade für diejenigen interessant, die sonst dem klassischen Slasher nicht so viel abgewinnen können.

Das Beitragsbild gehört zu dem Werbematerial von American Horror Story. Alle Bildrechte liegen bei ©FX Network.

1 Kommentar zu „American Horror Story: 1984 (Rezension)“

  1. Pingback: American Horror Story — Rezension und Ausblick

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite benutzt Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung
Nach oben scrollen