Der australische Tier-Horrorfilm Black Water aus dem Jahr 2007 basiert laut Vorspann auf wahren Ereignissen. Doch wie viel Wahrheit steckt in dem Film? Mussten wirklich drei Touristen auf einem Baum um ihr Überleben kämpfen?
Black Water Filminhalt
Die beiden Schwestern Lee und Grace sowie Grace Freund Adam machen eine Reise nach Nordaustralien. Während sie sich an einem Tag eine Krokodilfarm anschauen, möchte Adam gerne auf einen Angelausflug. Lee und Grace stimmen dem Ausflug bei bestem Wetter zu und begeben sich zusammen mit dem Einheimischen Jim auf den Bootsausflug.
Während des Ausflugs stößt das Motorboot jedoch mit etwas zusammen und kentert. Grace und Adam retten sich auf einen aus dem Wasser ragenden Baum und Lee klammert sich an den Bootsrumpf. Jim treibt währenddessen bereits leblos im Wasser. Bald schon müssen die drei erkennen, dass ein oder mehrere Krokodile im Wasser schwimmen und nur darauf warten, dass einer von ihnen einen Fuß ins Wasser setzt.
Im Verlauf des Films versuchen sie sowohl das Boot zu sich zu holen, als auch über die Bäume zu flüchten, Hilfe zu rufen und auch eiskalt in Sicherheit zu schwimmen. Dabei überleben nicht alle.
Das passierte damals wirklich
Im Jahr 2003 mitten im Dezember dem australischen Sommer waren die drei Freunde Ashley McGough, Brett Mann und Shaun Blowers mit Quads unterwegs. Sie befanden sich ca. 80 Kilometer südwestlich von Darwin am Rand des Litchfield National Park, eine Stelle an der normalerweise keine Krokodile zugegen sind.
In Australien kennen Einheimische die Orte, an denen sich die großen Reptilien aufhalten, sehr genau und meiden diese. Auch für Touristen gibt es strikte Regeln, um nicht versehentlich in das Territorium eines Krokodils einzudringen. Trotzdem kommt es immer wieder zu tödlichen Begegnungen, weil sich einige nicht an entsprechende Badeverbote halten oder sich einfach – wie im Falle der drei Freunde – die Gegebenheiten ändern:
Durch anhaltenden Starkregen wurde die Erde damals so matschig, dass der Fluss immer weiter stieg. Die drei Freunde wollten nach ihrer Tour die verdreckte Kleidung am Fluss säubern. Es war ca. halb fünf abends, als der Fluss noch weiter stieg und sie von einer Flutwelle überrascht wurden. Die drei wurden ungefähr 300 Meter mitgerissen, bevor sich Ashley auf einen Baum retten konnte und in dem trüben Wasser ein Krokodil erspähte. Er rief Shaun zu, dass er schnellstmöglich aus dem Wasser kommen solle und zog ihn dann mit auf den Baum. Von Brett fehlte jedoch jede Spur.
Doch als sie auf den Baum kauerten, mussten sie mitansehen, wie ein Krokodil mit im Brett im Maul auftauchte. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits tot und die anderen konnten nur abwarten. Das Krokodil verschwand nur für kurze Zeit und begann dann den Baum zu umkreisen. Später beschrieben sie es als vier Meter lang und sehr aggressiv.
Die ganze Nacht mussten sie auf den Baum ausharren, während es stürmte und sie immer wieder drohten, ins Wasser zu fallen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Familien und Suchtrupps bereits auf den Weg gemacht, um die Jugendlichen zu suchen. Trotz des schlechten Wetters hörten die beiden irgendwann, dass sie jemand rief. Shaun versuchte, auf sich aufmerksam zu machen. Tatsächlich gelang es ihm sogar. Ein Freund der Familie und ein Polizist hatten die beiden gefunden.
Der Fluss, der normalerweise nur 10 Meter breit war, hatte durch den Sturm mittlerweile eine Breite von 5 km erreicht. Die beiden Männer konnten die Jungs dennoch von dem Baum retten und brachten sie in ein Krankenhaus. Trotz des traumatischen Erlebnisses waren die beiden wohl auf. In den darauffolgenden Tagen wurde vermehrt nach dem Krokodil gesucht und es wurde auch auf eines geschossen. Ob es seinen Wunden erlag, weiß niemand. Die Leiche von Brett blieb verschwunden.
Fazit: So viel Wahrheit steckt in Black Water
Der Film Black Water hat die betroffenen Charaktere abgeändert und die Ausgangssituation dahingehend umgestaltet, dass niemand nach der Gruppe sucht. Auch hat der Film natürlich Spannungselemente eingebaut, die so nicht vorgekommen sind. Dennoch bewegt sich die Situation an sich sehr nahe an den wahren Ereignissen.
Titelbild von Zbigniew Bielecki von Pexels
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