5 Psychiatrie-Horrorfilme, die man gesehen haben muss
Psychiatrien bereiten vielen Menschen eine Gänsehaut. Oft gelten sie als Ort des Schmerzes, der Angst, der Hilflosigkeit und auch des Übernatürlichen. Horrorfilme, die sich diesen Schauplatz aussuchen, haben also einige Möglichkeiten, um dem Publikum eine unruhige Nacht zu bescheren.
Bedlam (1946)
Nell Brown (Anna Lee) beginnt sich für die Zustände in der Anstalt Bedlam zu interessieren. Dies missfällt jedoch dem Direktor der Anstalt George Sims (Boris Karloff), da die Insassen menschenverachtende Umstände über sich ergehen lassen müssen. Nell will Reformen erwirken, die die Situation der Patienten verbessern soll. Im Gegenzug scheitern alle Versuche Sims, Nell umzustimmen. Und so wird sie kurzerhand ebenfalls in das St. Mary’s of Bethlehem Asylum eingewiesen…
Ein dialoglastiger Film, der seinen Horror erst entfaltet, als Nell in den Fängen von Sims landet. Dennoch handelt es sich nach heutigen Maßstäben um ein vergleichsweise seichtes Gruselerlebnis und sollte daher auch eher als Drama angesehen werden.
Gothika (2003)
Für jede Störung des Geistes gibt es eine vernünftige Erklärung. Diese Auffassung vertritt zumindest die Kriminalpsychologin Dr. Miranda Grey (Halle Berry) im Woodward-Frauengefängnis. Doch eine Autofahrt in einer regnerischen Nacht und ein Blackout werfen ihr gewohntes Leben vollständig über den Haufen. Als sie drei Tage später zu sich kommt, ist sie selbst in Woodward inhaftiert: Sie hat ihren Mann brutal getötet.
Eine Story mit düsterer Atmosphäre und Optik, die mehr versucht, durch ihre Jumpscares zu schocken, als durch Spannung einen Nervenkitzel zu erzeugen. Tatsächlich ist der Film sogar ziemlich vorhersehbar, kann jedoch am Ende mit einem thrillertauglichen Finale punkten.
The Ward (2010)
Die verwirrte Kristen (Amber Heard) wird nach einem Hausbrand festgenommen und in die psychiatrische Klinik North Bend Hospital eingewiesen. Die Versuche ihres Arztes Dr. Stringer (Jared Harris), sie wieder in die Realität zurück zu holen, zeigen keinerlei Wirkung. Statt einer Besserung ihres Zustands scheint sich ihre Psychose noch weiter zu verschlechtern. Sie beginnt überall im Krankenhaus Geister zu sehen, die Patientinnen töten.
Ein konsequenter Handlungsstrang, ein passabler Spannungsbogen und gut gestreute Schockelemente machen aus The Ward einen interessanten Horrorfilm, der bis zum Ende unterhalten kann. Auch die eigentlich recht klischeehaften Charaktere sind durch die Schauspielerinnen überzeugend inszeniert, sodass es Spaß macht, diese auf ihrer Reise durch die Anstalt zu folgen.
Stonehearst Asylum – Diese Mauern wirst Du nie verlassen (2014)
Der junge Absolvent Edward Newgate (Jim Sturgess) arbeitet als angehender Nervenarzt in einer psychologischen Einrichtung, um erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Als Verantwortlicher fungiert hier Dr. Silas Lamb (Ben Kingsley), der auf denkbar unkonventionelle Behandlungsmethoden zurückgreift: Die Insassen erhalten keine Medikamente und können sich frei bewegen. Doch während Edward sich in eine Patientin verliebt, beschleicht ihn langsam das Gefühl, dass hier niemand der zu sein scheint, den er vorgibt zu sein.
Zwar mehr ein Thriller im Stil von Shutter Island als ein wirklicher Horrorfilm, kann der Film dennoch durch seine erdrückende Atmosphäre überzeugen. Mit Jim Sturgess, Ben Kingsley, Michael Caine und Kate Beckinsale hat man außerdem ein passables Schauspielerteam für den Film und kann über die eine oder andere unnötige Langatmigkeit hinwegsehen.
Grave Encounters (2011)
Lance Preston (Sean Rogerson) und seine Crew der Geisterjäger-Reality-TV-Serie Grave Encounters übernachten für eine Episode in der verlassenen Collingwood-Psychiatrie, die schon seit Jahren für ihre unerklärlichen Phänomene bekannt ist. Doch bald müssen sie herausfinden, dass es sich hier nicht um irgendwelche Geister handelt, das Haus selbst scheint immer mehr zum Leben zu erwachen.
Ein Found Footage Film mit dezentem Humor, der es tatsächlich schafft, während seiner Horrortour mit der ein oder anderen Innovation zu glänzen. Nur einen roten Faden gibt es nicht wirklich. Dafür lädt der Film jedoch zur Interpretation der Geschehnisse ein.