Ein Schwarzbär fängt einen Lachs
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Nach einer wahren Begebenheit: Backcountry

Der kanadische Horrorfilm Backcountry nimmt für sich in Anspruch, auf einer wahren Begebenheit zu basieren. Doch wie viel Wahrheit steckt in dem Tierhorrorfilm und wo hat der Regisseur sich auf seine Kreativität verlassen?

Gnadenlose Wildnis — Die Geschichte des Films

Das kanadische Paar Alex (Jeff Roop) und Jenn (Missy Peregrym) wollen ein Wochenende in der Wildnis verbringen. Jenn ist kein Naturfreund und fürchtet sich vor den Tieren in der Wildnis. Sie nimmt daher ein Anti-Bären-Spray und eine Signalfackel mit, wofür sie von ihrem Freund belächelt wird. Alex ist ein abenteuerlustiger Mensch, der jedoch sehr von seinen Fähigkeiten überzeugt ist und selbst auf Anraten eines Rangers auf eine Karte der Gegend verzichtet.

Filminhalt
Sie leihen sich ein Kanu und paddeln zu der geplanten Wanderroute. Dabei passiert Alex ein Missgeschick: Als er das Kanu aus dem Wasser zieht, verletzt er sich am Fuß. Er überspielt seinen Schmerz und versucht Jenn weiter für die Natur zu begeistern. Am Abend sammelt er alleine Feuerholz und lässt seine Freundin am Zelt zurück. In dieser Zeit trifft Jenn auf Brad, der nach eigenen Aussagen für den Park arbeitet und regelmäßig Touren durch die Wildnis anbietet. Sie lädt ihn dazu ein, mit ihnen zusammen zu essen. Alex ist wenig begeistert von dem neuen Gast und schon bald geraten die Männer in einen Streit. Noch in der Nacht verlässt Brad das Paar wieder und die beiden setzen ihre Wandertour fort. Dabei schlägt Alex immer wieder Wege ein, die Jenn verunsichern, weil diese für sie nicht wie Wanderwege aussehen. Doch Alex ist überzeugt, dass er ganz genau weiß, wo sie sind und wo sie lang müssen.

In der darauffolgenden Nacht hört Jenn immer wieder Geräusche, doch Alex spielt ihre Angst herunter. Erst als er am nächsten Morgen rund um seine blutige Socke Spuren von einem größeren Tier entdeckt, ist auch er ein wenig verunsichert. Dennoch führt er Jenn weiter in den Wald, um ihr seinen Lieblingsplatz zu zeigen. Doch schon bald muss Alex erkennen, dass er sich verlaufen hat und auch nicht mehr weiß, wie sie zurückkommen. Jenn will daraufhin über ihr Telefon Hilfe rufen, doch Alex hat ihr Handy heimlich aus der Tasche genommen, damit sie die Natur genießen kann. Das Paar gerät das erste Mal in einen richtigen Streit.

Am darauffolgenden Morgen erkennt Alex, in was für eine Gefahr er die beiden geführt hat. Vor ihrem Zelt wartet ein Schwarzbär. Jenn will das Anti-Bären-Spray einsetzen, doch als der Bär das Zelt angreift, verliert sie dieses. Dabei wird Jenn am Arm verletzt und verliert Blut. Nachdem sich Alex schützend vor Jenn positioniert, verletzt das gewaltige Tier ihn schwer am Unterschenkel. Jenn schafft es, das Spray wieder zwischen die Finger zu bekommen und den Bären abzuwehren. Doch der Bär lässt ihnen nicht viel Zeit. Jenn kommt nicht mal dazu, die Wunden ihres Freundes zu versorgen, da zerrt das große Tier den Mann bereits aus dem Zelt und zerlegt diesen. Der Frau bleibt nur noch die blinde Flucht in die Wildnis, die einige Tage dauert. Schließlich schafft es Jenn, dem Bären und dem Wald zu entkommen.

Das ist damals wirklich passiert

Im Jahr 2005 verbringen Jacqueline Perry und Mark Jordan ihren Urlaub im Missinaibi Provincial Park nördlich der Gemeinde Chapleau, Ontario, Kanada. Es handelt sich hierbei um ein Naturschutzgebiet, in dem die Jagd und das Aufstellen von Fallen seit dem Jahr 1972 verboten sind. Daher leben nicht nur sehr viele Elche in den Wäldern, sondern auch einige Schwarzbären. Diese halten sich in der Regel jedoch von den Touristen fern. Oder besser gesagt: Touristen haben genaue Anweisungen zu befolgen, um die Bären von ihrem Lager fernzuhalten. Dennoch gibt es einige Bären, die den Menschen sehr wohl als attraktive Beute ansehen.

Daher kam es 2005 während des Campingsauflugs zu einem tragischen Vorfall. Während das Paar noch mit der Essenszubereitung beschäftigt war, wurde Jacqueline plötzlich von einem Schwarzbären angegriffen. Mark griff daraufhin den Bären mit einem Taschenmesser an. Er wurde bei dem Versuch, seine Freundin zu retten, schwer verletzt. Dennoch schaffte er es, sich und seine ebenfalls schwer verletzte Freundin in ein Kajak zu ziehen. Er paddelte in Richtung des nächsten Campingplatzes und traf dabei auf einen anderen Camper und dessen Vater. Diese nahmen die beiden in ihr Boot auf und setzten den Weg Richtung Campingplatz fort. Nach einem weiteren Kilometer trafen sie auf einen Arzt und eine Polizistin. Der Arzt versuchte noch auf dem Boot Jacqueline zu retten. Sie hatten noch 10 Kilometer vor sich, um das Parkbüro zu erreichen, da erlag Jacqueline ihren Verletzungen. Mark konnte später in ein Krankenhaus gebracht werden, während ausnahmsweise die Jagd auf einen Schwarzbären in dem Naturschutzgebiet genehmigt wurde.

Wie viel Wahrheit steckt drin?

Die wahre Begebenheit dient bei Backcountry eher als Inspirationsquelle. Die Protagonisten haben wenig mit den echten Menschen zu tun und der Angriff des Bären läuft gänzlich anders ab. Das hier auf die wahre Begebenheit hingewiesen wurde, dient daher eher der Atmosphäre. 

Titelbild von Sven Boehringer auf Pixabay

1 Kommentar zu „Nach einer wahren Begebenheit: Backcountry“

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