Der kanadische Horrorfilm Backcountry nimmt für sich in Anspruch, auf einer wahren Begebenheit zu basieren. Doch wie viel Wahrheit steckt in dem Tierhorrorfilm und wo hat der Regisseur sich auf seine Kreativität verlassen?
Gnadenlose Wildnis — Die Geschichte des Films
Das kanadische Paar Alex (Jeff Roop) und Jenn (Missy Peregrym) wollen ein Wochenende in der Wildnis verbringen. Jenn ist kein Naturfreund und fürchtet sich vor den Tieren in der Wildnis. Sie nimmt daher ein Anti-Bären-Spray und eine Signalfackel mit, wofür sie von ihrem Freund belächelt wird. Alex ist ein abenteuerlustiger Mensch, der jedoch sehr von seinen Fähigkeiten überzeugt ist und selbst auf Anraten eines Rangers auf eine Karte der Gegend verzichtet.
Das ist damals wirklich passiert
Im Jahr 2005 verbringen Jacqueline Perry und Mark Jordan ihren Urlaub im Missinaibi Provincial Park nördlich der Gemeinde Chapleau, Ontario, Kanada. Es handelt sich hierbei um ein Naturschutzgebiet, in dem die Jagd und das Aufstellen von Fallen seit dem Jahr 1972 verboten sind. Daher leben nicht nur sehr viele Elche in den Wäldern, sondern auch einige Schwarzbären. Diese halten sich in der Regel jedoch von den Touristen fern. Oder besser gesagt: Touristen haben genaue Anweisungen zu befolgen, um die Bären von ihrem Lager fernzuhalten. Dennoch gibt es einige Bären, die den Menschen sehr wohl als attraktive Beute ansehen.
Daher kam es 2005 während des Campingsauflugs zu einem tragischen Vorfall. Während das Paar noch mit der Essenszubereitung beschäftigt war, wurde Jacqueline plötzlich von einem Schwarzbären angegriffen. Mark griff daraufhin den Bären mit einem Taschenmesser an. Er wurde bei dem Versuch, seine Freundin zu retten, schwer verletzt. Dennoch schaffte er es, sich und seine ebenfalls schwer verletzte Freundin in ein Kajak zu ziehen. Er paddelte in Richtung des nächsten Campingplatzes und traf dabei auf einen anderen Camper und dessen Vater. Diese nahmen die beiden in ihr Boot auf und setzten den Weg Richtung Campingplatz fort. Nach einem weiteren Kilometer trafen sie auf einen Arzt und eine Polizistin. Der Arzt versuchte noch auf dem Boot Jacqueline zu retten. Sie hatten noch 10 Kilometer vor sich, um das Parkbüro zu erreichen, da erlag Jacqueline ihren Verletzungen. Mark konnte später in ein Krankenhaus gebracht werden, während ausnahmsweise die Jagd auf einen Schwarzbären in dem Naturschutzgebiet genehmigt wurde.
Wie viel Wahrheit steckt drin?
Die wahre Begebenheit dient bei Backcountry eher als Inspirationsquelle. Die Protagonisten haben wenig mit den echten Menschen zu tun und der Angriff des Bären läuft gänzlich anders ab. Das hier auf die wahre Begebenheit hingewiesen wurde, dient daher eher der Atmosphäre.
Titelbild von Sven Boehringer auf Pixabay
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