Eine Frau im Wasser schaut ängstlich auf den Hai, der vor ihr auftaucht.
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The Requin (Rezension)

In dem Hai-Thriller aus dem Jahr 2022 von Le-Van Kiet mit Alica Silverstone und James Tupper wird ein Paar während ihres Urlaubs aufs offene Meer gespült und muss mehrere Tage ums Überleben kämpfen. Was sich im ersten Moment wie ein interessanter Film anhört, ist der wohl schlechteste Haifilm aller Zeiten und das trotz Perlen wie 5-Headed Shark Attack. Doch fangen wir lieber beim Anfang an:

Darum geht es in The Requin

Jaelyn (Alica Silverstone) hat eine traumatische Fehlgeburt hinter sich und wird seit dem von Alpträumen und Panikattacken verfolgt. Insbesondere Wasser macht ihr immer wieder zu schaffen, da das Kind während einer Wassergeburt starb bzw. tot zur Welt kam. Ihr Mann Kyle (James Tupper) hat sie zu einem Urlaub in Vietnam überzeugt. In einem malerischen Stelzenhaus auf dem Wasser soll Jaelyn wieder zur Ruhe kommen und auch die Beziehung braucht dringend einen Tapetenwechsel. Doch als in einer Nacht ein Sturm über die Küste fegt, wird das kleine Haus von einer Welle hinaus aufs Meer gerissen.

Als am nächsten Tag die Sonne aufgeht, treibt das Paar nur noch auf dem Boden des Hauses über dem Wasser. Weit und breit kein Land ist in Sicht, die Sonne brennt erbarmungslos und Kyles Bein blutet stark. 

Darum konnte The Requin nicht überzeugen

Jaeyln und Kyle sind wohl das unsympathischste Paar, welches man sich für so ein Duo-Stück vorstellen kann. Während Jaeyln immer wieder an Gesichtsgrimassen zufälliger Emotionen leidet, wirkt Kyle teilnahmslos und als würde er gleich einschlafen. Hatten die Schauspieler keine Lust oder wollte das Drehbuch das wirklich so, wer weiß. Dass dem Film das nötige Budget fehlte, offenbart sich nicht nur an den teils wirklich grausigen CGI, welches aussieht als hätte jemand seine ersten Photoshopversuche an den neuesten Urlaubsbildern ausprobiert, sondern an einer stetigen Disharmonie. Farbtemperaturen wechseln ständig, das Wasser sieht in jedem Shot anders aus und in einigen Szenen ist sogar der Grund in dem angeblich tiefen Wasser ohne Probleme zu sehen. Und der Hai? Der Hai darf erst in den letzten dreißig Minuten auftauchen und bekommt von dem vormaligen schlechten CGI nur noch einen Bruchteil ab. Dabei gibt es Haifilme, die deutlich schlechtere Effekte haben und trotzdem noch Spaß machen. Warum The Requin das nicht schafft? Ab hier kommt es zu spoilern.

Spoiler zur Handlung von The Requin
In gefühlt jeder Szene muss man sich einfach fragen, ob das Paar eigentlich eine Gehirnerschütterung während des Sturms erlitten hat. Anstatt sich irgendwie möglichst lange auf den Überresten des Hauses zu halten, schaffen sie es doch tatsächlich dieses abzubrennen und im selben Atemzug das restliche saubere salzfreie Wasser zu verbrauchen.

Im späteren Verlauf der Handlung gibt es wie üblich einen ziemlich anhänglichen Hai, der sich nicht mal davon abschrecken lässt, dass das Wasser der Protagonisten gerade mal zu den Knien geht. Und als es zum Finale kommt, greift der Hai selbstverständlich auch weiter an, während ihm ein rotierender Motor ins Gesicht gehalten wird. Und auch die Protagonistin, die im Laufe der Handlung an Selbstbewusstsein und Stärke gewinnen soll, bleibt am Ende nur durch sehr lautes Gekreische in Erinnerung.

The Requin Fazit

Unter anderen Umständen und ein wenig mehr Fokus auf Trinkwasser- und Lebensmittelmangel sowie viel zu viel Sonne hätte man statt eines Haifilms hier trotz des geringen Budgets einen guten Survival-Film produzieren können. Die teils absurden Verhaltensweisen und das ungeschickte Schauspiel tun dann noch ihr Übriges, sodass ich am Ende eigentlich nur wenig positive Worte für diesen Film übrige habe: Zumindest das Cover ist gelungen.

Filmtitel: The Requin
Regisseure: Le-Van Kiet
Erscheinungsjahr: 2022 (USA)
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Spieldauer: 99 Minuten

Das Titelbild stammt von cocoparisienne und wurde unter der Pixabay Lizenz veröffentlicht. Es handelt sich hierbei um ein Symbolbild und hat nichts mit dem Film zu tun.

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