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5 Horrorfilme nach Märchen, die man gesehen haben muss

Es war einmal in einem Land, weit, weit entfernt, fünf bezaubernde Filme, die es wagten, klassische Märchen neu zu interpretieren. Sie alle bieten jeweils ihre eigene einzigartige Wendung traditioneller Geschichten, indem sie Elemente des Horrors, der Tragödie und der dunklen Phantastik miteinander verweben. Diese Filme entführen in magische und unheimliche Welten, in denen nichts so ist, wie es hätte sein sollen.

The Company of Wolves (1984)

Die Handlung des Films konzentriert sich auf Rosaleen (Sarah Patterson), ein 14-jähriges Mädchen, dessen Träume und Realität in einer surrealen und unheimlichen Traumwelt verschmelzen. Inspiriert durch die Märchenerzählungen ihrer Großmutter, findet sich Rosaleen plötzlich in einer mittelalterlichen Märchenwelt wieder, in der die Bedrohung durch den Werwolf lauert. Die Handlung nimmt eine unheimliche Wendung, als Rosaleen einem schönen Fremden begegnet, der sich als grausamer Mörder ihrer Großmutter entpuppt und sich vor ihren Augen in einen Wolf verwandelt.

The Company of Wolves bietet eine einzigartige Interpretation des Rotkäppchen-Märchens, indem Horror-Elemente eingepflegt werden. Kreative Spezialeffekte und Kostüme schaffen eine surreale und unheimliche Atmosphäre, die das Publikum in den Bann zieht. Die starken Darstellungen von Angela Lansbury und Sarah Patterson bieten eine faszinierende Dynamik zwischen Großmutter und Enkelin.

Snow White: A Tale of Terror (1997)

Lady Lilliana Hoffmanerleidet  auf einer Kutschfahrt mit ihrem Mann Frederick (Sam Neil) einen schweren Unfall. Als sie von Wölfen bedroht werden und Frederick sie nicht retten kann, bittet sie ihn, das gemeinsame Kind per Kaiserschnitt zur Welt zu bringen. Lady Hoffman stirbt bei der Geburt und ihr Mann muss nun alleine für die Tochter Lilliana (Monica Keena) sorgen. Nach einigen Jahren heiratet er Claudia (Sigourney Weaver), die sich um die Burg und Lilliana kümmert. Aber Lilliana misstraut Claudia und versteckt sich oft vor ihr. Als Claudia endlich schwanger wird und alle auf den ersehnten Sohn warten, erleidet sie eine Fehlgeburt und erfährt, dass sie nie wieder ein Kind gebähren kann. Sie wird von ihrem Bruder und jenem Schrank getröstet, in dem ein Spiegel verborgen ist. Claudia verändert sich danach immer mehr und will Lilliana schließlich töten.

Der Film erzählt eine Geschichte der Trauer und des Verlusts, aber auch eine der Macht von Illusionen. Die düstere Atmosphäre des Films wird von bedrohlicher Musik begleitet, die die Spannung erhöht. Die Schauspieler liefern insgesamt gute Leistungen, besonders Jessica Chastain als Claudia, die ihre innere Zerrissenheit überzeugend darstellt. Insgesamt ist der Film eine interessante Erzählung über die Macht unserer Vorstellungskraft und wie sie unser Leben beeinflussen kann.

Tale of Tales (2015)

Tale of Tales besteht aus drei verschiedenen Märchen, die auf den Erzählungen von Giambattista Basile basieren. Jedes dieser Märchen erzählt eine einzigartige und ungewöhnliche Geschichte mit eigenen Charakteren und Handlungssträngen. Im Segment “The Queen” versucht das Königspaar von Longtrellis verzweifelt, ihren Kinderwunsch zu erfüllen, indem die Königin ein Herz isst. Im zweiten Märchen “The Flea” hegt und pflegt ein Herrscher sein Haustier, einen Floh, der sich jedoch zu einer gigantischen Kreatur entwickelt, dessen Haut für die Prinzessin bestimmt ist. In der dritten Erzählung “The Two Old Women” verfolgt ein von seiner Lust getriebener König den Nachstellungen zweier mysteriöser Schwestern.

Der Film nutzt beeindruckende Landschaften und visuell ansprechende Spezialeffekte, um eine fantastische Welt zum Leben zu erwecken. Der Ensemble-Cast, bestehend aus Schauspielgrößen wie Salma Hayek und John C. Reilly, liefert hervorragende Leistungen, die die Charaktere zum Leben erwecken. Jedoch kann der Film aufgrund der Verwendung von Märchen als Ausgangspunkt für Zuschauer, die mit Basiles Märchen nicht vertraut sind, manchmal langatmig oder gar verwirrend sein.

Pan’s Labyrinth (2006)

Ofélia (Ivana Baquero) muss mit ihrer hochschwangeren Mutter zum Stiefvater in eine ländliche Gegend Nordspaniens ziehen. Ihr Stiefvater hat den Auftrag, im Jahr 1944 kurz nach General Francos Sieg die republikanischen Rebellen zu bekämpfen. Doch seine Brutalität und Unberechenbarkeit lassen Ofélia in eine geheimnisvolle Fantasiewelt flüchten, die von wundersamen, schaurigen und mythischen Fabelwesen bevölkert wird. In ihrem neu erschaffenen Kosmos findet das Mädchen nicht nur Zuflucht, sondern wird auch mit Ängsten und Träumen konfrontiert, die ihr helfen, den Schrecken der Realität zu trotzen.

Der Film nutzt Elemente aus “Alice im Wunderland” und anderen Märchen, um eine einzigartige Geschichte zu erzählen. Die visuell beeindruckenden Landschaften und die Spezialeffekte erwecken die fantastische Welt des Films zum Leben. Ivana Baquero und Sergi López liefern hervorragende schauspielerische Leistungen und tragen dazu bei, dass die Charaktere des Films authentisch wirken.

The Hallow (2015)

Der Naturschützer und Baum-Experte Adam Hitchens(Joseph Mawle) zieht mit seiner Familie in eine abgelegene Region Irlands, um für einen Unternehmer Untersuchungen in einem uralten Wald durchzuführen. Doch schnell erfährt er, dass er in den Augen der Einheimischen und der Natur selbst nicht willkommen ist. Bald muss er sogar feststellen, dass nicht nur im Wald dämonische Kreaturen lauern, sondern er sich auch selbst in einem Kampf ums Überleben befindet, um seine Liebsten zu retten.

Der Film ist eine Hommage an irische Märchen und Sagen. Die Farbgebung des Films ist dahingehend besonders beeindruckend, als dass die satten Grüntöne den Waldszenen eine leicht surreale Erscheinung verleihen. Dem gegenüber stehen die obszönen Monstrositäten der Wälder, deren fahle Farbgebung einen klaren Kontrast bildet. Die Kreaturen sind blass und menschenähnlich, jedoch seltsam deformiert. Der eigentliche Horror liegt jedoch in ihrer Herkunft und Geschichte. Die unheimliche Atmosphäre wird durch hervorragende Kameraarbeit und Spezialeffekte verstärkt. Joseph Mawle und Bojana Novakovic beeindrucken mit ihren schauspielerischen Leistungen. 

Titelbild von Jochen Breuer von Pexels

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