Europäische Geistergeschichten steht mit roter Schrift auf einem dunklen Hintergrund. In diesem sind Schatten und ein Stuhl zu erkennen.
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Europäische Geistergeschichten: Das alte Pfarrhaus

In der Nähe von Dortmund stand eines von Deutschlands bekanntesten Spukhäusern: das Geisterhaus Hohensyburg. Welche düstere Geschichte versteckt sich hinter dem verfallenen  Gemäuer? Und warum rückte die Polizei so oft zu diesem Wohnhaus aus?

In der Nähe der Burgruine Hohensyburg und unmittelbar bei Syburg stand bis zum Jahr 2009 ein altes Wohnhaus. Bereits 1880 wurde das Haus auf einem etwa 20.000 Quadratmeter großen Grundstück erbaut. Bewohnt wurde es einst von der Bauernfamilie Scholle. Die Hausherrin verstarb im hohen Alter, während der Herr des Hauses betrunken von einem Bus erfasst wurde. 

Priester, Nonnen und ein Reiter

Die neuen Besitzer des Hauses mauerten die Eingänge teilweise zu und statteten die Fenster mit Gittern aus. Sie wollten das Haus von Einbrechern schützen, hatten jedoch kein Interesse daran, es längerfristig instand zu halten. Denn sie stammten aus Hagen und sahen das große Haus als zu pflegeaufwändig an.

Nun stand das Haus leer und mit der Zeit erzählten sich die Menschen Geschichten über das Haus. So soll ein Priester seine Frau und seine beide Kinder in einem der Zimmer des Hauses umgebracht haben. Nach seiner Tat erhängte er sich an den Dachbalken. Wer sich um Mitternacht in jenem Zimmer aufhält, soll nicht nur die Geräusche des Mordes hören, sondern auch beobachten können, wie Blut die Wände hinabläuft.

Anfang der 80er sollen sogar mehrere Nonnen in dem Haus tot aufgefunden worden sein. Angeblich wies die Beweislage daraufhin, dass diese versucht hatten, einen Dämon zu beschwören. Nachts kann man wohl noch immer ihren Beschwörungsgesang hören, zumal sich um das Haus in regelmäßigen Abständen Rauch und Schwefelgeruch wahrzunehmen sei.

Doch damit nicht genug: Angeblich reitet in der Nacht zuweilen ein kopfloser Reiter um das Haus. Dieser gehört jedoch nicht zum Haus, sondern zur eigentlichen Burg. Bereits um 1100 soll dieser vom Burgherr bei der Jagd gesehen worden sein. 

Außerdem  soll angeblich ein Fernsehteam des WDR Rundfunks versucht haben, diese Phänomene zu filmen, doch kaum brach die Nacht an, versagte jegliche Technik.

Ein Treff für Jugendliche und Erwachsene

Das Haus galt lange Zeit als das bekannteste Geisterhaus Deutschlands. Durch Gerüchte im Internet, teils sogar bewusst verbreitete Falschmeldungen über verschwundene Menschen, wurde das Gebäude nach und nach ein beliebtes Reiseziel. Immer öfter musste die Polizei anrücken, um Einbrecher aus dem Haus zu holen. Nachbarn wurden durch okkulte Messen und Saufgelage häufiger belästigt und selbst die Einsturzgefahr des Hauses konnte die unbedachten Störenfriede nicht abhalten. Insbesondere an Halloween war für die Anwohner der Gegend nicht an Schlaf zu denken. Daher wurde pünktlich im Oktober 2009 das Haus abgerissen.

Zwar vermissen viele Fans des Paranormalen das alte Haus, aber für die Nachbarn ist endlich Ruhe eingekehrt. 

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