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5 Monster-Romanzen, die man gesehen haben muss

Horror und Romanze passen für viele nicht zusammen. Beziehungen wirken in vielen Settings zuweilen sogar störend. Dabei hat sich insbesondere in der Literatur eine spannende Mischung gebildet, die uns schon seit einigen Jahrzehnten begleitet: Romanzen mit Monstern. Im Film zwar eher zaghaft vertreten, finden sich dennoch auch hier einige sehenswerte Vertreter. Gerade passend zum Valentinstag.

Bram Stoker’s Dracula (1992)

Der Anwaltsgehilfe Jonathan Harker (Keanu Reeves) wird von Graf Dracula (Gary Oldman) nach Transsylvanien gebeten, um den Kauf einiger Immobilien in London abzuschließen. Dracula entdeckt, dass Mina (Winona Ryder), die Verlobte von Harker, seiner verstorbenen Frau Elizabeta bis aufs Haar gleicht. Auch Jonathan Harker fällt alsbald eine Besonderheit ins Auge: Sein Gastgeber ist nämlich kein Geringerer als der Fürst der Vampire. Doch während Harker noch überlegt, wie er das Schloss unbemerkt verlassen kann, hat sich Dracula in Gestalt des Prinzen Vlad bereits auf die Reise nach London gemacht, um dort die ahnungslose Mina zu umgarnen.

Vampire gehören schon lange nicht mehr unbedingt zu den “bösen” Monstern. Vielmehr sind sie zu einem Objekt der Begierde geworden, welches viele Ideale in sich vereint und dennoch nicht perfekt erscheint. Bram Stoker’s Dracula ist jedoch noch dichter an dem bestialischen Monster als manch moderne bzw. jüngere Adaptation, wenngleich die Romanvorlage lange Zeit in der Erotikabteilung zu finden war.

Katzenmenschen (1982)

Seit sie in ihrer Kindheit nach dem mysteriösen Doppelselbstmord ihrer Eltern voneinander getrennt wurden, haben Irena Gallier (Nastassja Kinski) und ihr Bruder Paul (Malcolm McDowell) sich nicht mehr gesehen. Nun besucht die mittlerweile erwachsene Irena ihren Bruder in New Orleans, wo er mit einer geheimnisvollen schwarzen Frau zusammenlebt. Kaum im Haus ihres Bruders angekommen, erzählt Paul Irena etwas von einem dunklen Familienerbe – und dass sie beide zusammengehören. Irena aber weist die Avancen ihres Bruders entsetzt zurück. In derselben Nacht verwandelt Paul sich in einen schwarzen Leoparden – als Nachkomme von Menschen, die sich einst mit den Tieren paarten.

Auch wenn Katzenmenschen als Horrorfilm zählt, ist er eher ein erotisches Märchen, dem man sein Alter ansehen kann. Dennoch handelt es sich hier um ein sehr sehenswertes Werk. Obwohl Werwölfe heutzutage deutlich bekannter sind als Werkatzen bzw. Katzenmenschen, waren sie schon früh ein erotisches Gruselelement in einigen Schauerromanen.

Die Fliege (1986)

Der exzentrische Wissenschaftler Seth Brundle (Jeff Goldblum) forscht auf dem Gebiet der Teleportation. Er erzielte bereits beachtliche Erfolge. Nur lebende Objekte lassen sich noch nicht erfolgreich in ihre Bestandteile zerlegen und an einem anderen Ort wieder zusammensetzen. Zuerst widerwillig, letztlich aber fasziniert begleitet die Reporterin Veronica Quaife (Geena Davis) seine Arbeit und berichtet exklusiv darüber. Die beiden freunden sich an und entwickeln Gefühle füreinander. Es entsteht eine Liebesbeziehung. Eines Tages gelingt dem Forscher der Durchbruch und er startet einen Selbstversuch. Zunächst scheint auch alles zu funktionieren, dummerweise geriet jedoch eine Stubenfliege mit in die Apparatur. Mit der Zeit bemerkt das Pärchen seltsame Veränderungen am Körper und Verhalten von Seth. Er beginnt, sich langsam, aber sicher in eine Fliege zu verwandeln.

Die Fliege ist tatsächlich nicht nur ein Meilenstein des Body-Horrors, sondern auch ein Liebesfilm zwischen Mensch und “Monster”. Alleine schon für das gelungene Make-up sollte man sich diesen Film anschauen. 

Spring (2014)

Evan (Lou Taylor Pucci) hat in seiner amerikanischen Heimatstadt Probleme. Notgedrungen entschließt er sich, das Land zu verlassen, und reist kurzerhand nach Italien. In einem Küstenstädtchen trifft er bald nach seiner Ankunft die schöne Louise (Nadia Hilker), in die er sich rasch verliebt. Aber irgendwas scheint mit Louise und der Stadt nicht zu stimmen. Mysteriöse Vorfälle häufen sich, Evan bekommt es allmählich mit der Angst zu tun. Weshalb verhält sich die junge Frau so merkwürdig? Was hat sie vor ihm zu verbergen? Der junge Amerikaner muss feststellen, dass Louise mitnichten das ist, was er ursprünglich gedacht hatte.

Das Independent-Horror-Liebesdrama bemüht sich um die Darstellung der Reifung einer Romanze auf steinigem Weg, obwohl das Wort Horror beinahe gestrichen werden muss. Denn im Vordergrund steht hier ganz klar die dramatische Liebesgeschichte.

Shape of Water (2018)

1963: Die einsame, stumme Elisa (Sally Hawkins) arbeitet für ein streng geheimes Regierungslabor, wo sie eines Tages ein Experiment in Form einer Kreatur entdeckt: In einem Tank haust ein Amphibien-Mann (Doug Jones). Elisa entwickelt nach anfänglicher Abscheu vor dem Fremden eine gewisse Neugier – und letztlich weitergehende Sympathie, die in Gegenseitigkeit wächst.

Tatsächlich kein Horrorfilm, sondern ganz klar ein etwas düsterer Fantasyfilm oder, besser gesagt, ein modernes Märchen. Dennoch findet sich hier wohl eine der ausgeprägtesten Romanzen zwischen einem Monster und einem Menschen. Übrigens ist der Regisseur von Shape of Water, Guillermo del Toro, ein großer Fan von H. P. Lovecraft, wodurch zu dem Film schon einige Dagon-Interpretationen entstanden sind. Atmosphäre und Stil des Films machen ihn aber auf jeden Fall sehenswert.

Das waren unsere fünf Monster-Romanzen, die man gesehen haben sollte. Wie immer hoffen wir, euch einen guten Einstieg in dieses “Genre” geliefert zu haben und freuen uns über Ergänzungen im Kommentarbereich. 

Titelbild von Karin S von Pexels

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